Wie alles begann

Eigentlich bin ich nie der große Wanderer gewesen und doch habe ich schon in meiner Jugend fast jeden Weg in meiner Heimatstadt zu Fuss zurück gelegt. So sollte es noch einige Jahre dauern bis ich 1998 eines kalten Morgens von Hjerkinn nach Snøheim ins Dovrefjell hineinfuhr. Die herb-romantische Herbstlandschaft zog mich dermaßen in ihren Bann, dass ich beschloss: Nächstes Jahr wird hier gewandert. Gesagt - getan. Im folgenden Jahr stand ich wieder an fast derselben Stelle. Diesmal mit Rucksack und Zelt gerüstet, bereit für knapp zwei Wochen Wanderabenteuer. Ungeübt wie ich war, was sich zum Ende fast zum Fiasko entwickelt hätte, der Grundstein war gelegt. Egal ob Mehrtagestour mit dem Zelt oder nur Tagestouren, ob in Norwegen, Schottland oder daheim, das Wandern wurde seit dem mein ständiger Begleiter.

Berge und mehr

So wie das Wandern in Norwegen begann, brauchte es einen Urlaub in Österreich, um meine Leidenschaft für die Berge zu wecken. War es mir vorher kaum in den Sinn gekommen mich bis auf einen Gipfel über all die anstrengenden Höhenmeter zu quälen, so lernte ich mit einem Mal diese neue Perspektive sehr zu schätzen. Nicht nur hindurch wandern, sondern nun auch von oben auf die kleiner gewordene Welt hinab schauen. Eine neue Leidenschaft war geboren.

Nach und nach tastete ich mich in dieser neuen Welt vor und begann neugierig die Möglichkeiten zu entdecken. Für neue Herausforderungen mussten auch neue Fähigkeiten erworben werden und so gesellten sich irgendwann der erste echte Bergstiefel, Steigeisen und Eispickel, Helm und Gurt und schließlich Kletterseil und Kletterausrüstung dazu.

Klettersüchtig

Vielleicht wäre es nie passiert, wenn nicht eines Tages Morten mich zusammen mit seinem Bruder mit nach Leira zum Klettern genommen hätte. Mit dicken Socken in geliehenen und viel zu großen Kletterschuhen krabbelte ich die Platte hinauf. Aber mit viel Spaß und gar nicht so wenig Erfolg.

Es dauerte noch einige Zeit bis ich regelmäßig zu klettern begann und das Klettern als den perfekten Sport für mich entdeckte. Heute ist es einfach nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken und so findet man mich mehrmals pro Woche in der Halle oder noch lieber an den Wochenenden draußen am Fels. Die Kombination aus geschmeidigen Bewegungen, dem Einsatz der grauen Zellen zum Planen der nächsten Züge, dem Spüren des eigenen Körpers und manchmal auch einfach purem Krafteinsatz, im Vorstieg immer gut abgeschmeckt mit einer Portion Abenteuer, machen für mich eine ungeheure Faszination aus.

Tja und dann ist da noch die Sache mit dem Rucksack auf dem Rücken. Wenn sich selbst eine Vier wie eine Acht anfühlt, wenn manchmal die Hacken bereits ein paar hundert Meter Luft unter sich haben und man auf den letzten Keil oder Friend einfach vertrauen muss. Davon möchte ich gerne noch viel mehr erleben!

Sammelleidenschaft

"Lust mit auf Eggen zu kommen? Ist ein 2000er in den Gjendealpen." So ähnlich klang Mortens Frage am Telefon. Klar hatte ich Lust und natürlich war ich mit dabei. Was als relativ leichte (aber lange) Wanderung begann wurde für die letzten 300 Höhenmeter recht spannend. Durch frischen Neuschnee wühlten wir uns im September 2004 zum Gipfel hinauf und ich sah zum ersten Mal wofür so eine Eisaxt nützlich sein konnte. Nicht nur der Wunsch nach etwas anspruchsvolleren Touren wurde durch dieses Erlebnis geweckt, auch wollte ich alsbald Gipfel etwas systematischer besteigen. Schließlich war das mein erster 2000er in Norwegen gewesen. Immer eine gute Auswahl an Tourzielen verschiedener Schwierigkeiten zu haben und auch die Aussicht, dass nicht alle meinen damaligen Fähigkeiten entsprachen, lockte mich sehr.

Aktiv gesammelte Listen:

• Norwegen Festland - 2000m, 20m pf
• Valdres ≥100 m pf.
• Norwegen - Fylkestopper
• Bundesländergipfel (vollständig 18.08.2016)

Weniger aktiv gesammelte Listen (aber doch von Bedeutung):

• Jotunheimen ≥ 100m pf.
• Europa - Ländergipfel
• Europäische Hauptstädte