Urdadalstraverse (19.08.2012)  4


Characteristic Hillwalk
Duration 11h 43min
Distance 24.8km
Vertical meters 1,441m
GPS
Ascents Midtre Urdadalstinden (2,060m) 19.08.2012
Raudbergspinakkel nord for Midtre Urdadalstinden (2,020m) 19.08.2012
Urdadalstinden S1 (2,025m) 19.08.2012
Urdadalstinden S2 (2,005m) 19.08.2012
Store Urdadalstinden (2,116m) 19.08.2012
Nord for Store Urdadalstinden (2,115m) 19.08.2012
Vesle Urdadalstinden (2,010m) 19.08.2012

Zwischen Wolken und Sonne

Blick nach vorn. Der größte Spaß der Tour kann beginnen.
Blick nach vorn. Der größte Spaß der Tour kann beginnen.
Wie lange dieser "Geselle" wohl schon mit stoischer Ruhe hoch über dem Urdadalen wacht?
Wie lange dieser "Geselle" wohl schon mit stoischer Ruhe hoch über dem Urdadalen wacht?
Blick zurück in Richtung Store Urdadalstind.
Blick zurück in Richtung Store Urdadalstind.
Kyrkja und Tverrbytthornet im Sonnenuntergang.
Kyrkja und Tverrbytthornet im Sonnenuntergang.

Nachdem ich mich am Tag zuvor mit einigen Waldgipfeln der 100 PF Valdresliste im Regen vergnügt hatte, sollte heute wieder eine gescheite Tour auf dem Plan stehen. Yr.no war nicht zu pessimistisch was das Wetter in Jotunheimen anging und so fiel die Wahl auf die Urdadalstraverse.

Gestärkt mit einigen Backwaren der Lom Bakeriet lief ich flink das Visdalen hinauf. Nachdem ich den Fluss Urdadalsbekken an einer günstigen Stelle gerade so überspringen konnte, machte ich eine kurze Pause am Fuss des Berges bevor es dann den breiten Rücken in Richtung Store Urdadalstinden hinauf ging. Morten hatte mir schon angekündigt, dass es dort ziemlich plattig und nach dem Regen eventuell auch rutschig sein würde. Auch wenn ich froh war hinauf und nicht hinunter zu gehen, es ging ziemlich gut voran und schon bald wurde der Rücken schmaler und schmaler. Ein erster Vorgeschmack auf das, was später noch auf mich warten würde.

Am Gipfel angelangt bemerkte ich, wie das Wetter zunehmend schlechter wurde. Immer mehr Wolken drängten aus Westen herein und ich war mir sicher, dass es dort unter den Wolken schon lange nicht mehr trocken war. Ein Glück war ich nicht dort sondern hier wo noch immer der eine oder andere Sonnenstrahl hindurch drang. Ich machte es mir mit Handschuhen, Schal und etwas Proviant gemütlich und beobachtete die immer mehr von Wolken eingehüllte Landschaft.

Als ich weiter zog hatten die Wolken auch "meinen" Bergrücken vollständig beschlagnahmt. Zum Glück blieb es weiterhin trocken und ich freute mich riesig nicht auf rutschigen, schwarzen Flechten untewegs sein zu müssen. Dennoch ging es nun deutlich langsamer voran. Der Grat in Richtung Midtre Urdadalstinden wurde streckenweise schmaler und blockiger. Der Klyvespaß hatte begonnen. Die Wolken wurden vom Wind über dem Grat hin und her getrieben und es bereitete mir große Freude ihnen dabei in ihren verschiedenen Grautönen zuzuschauen. Wenig später machte ich Bekanntschaft mit einem versteinerten Herrn, der schon sehr lange hier oben über dem Urdadalen zu wachen schien.

An Raudbergspinakkel riss die Wolkendecke mit einem Mal auf und gab den Blick hinaub ins Tal sowie auf die meisten der umliegenden Berge wieder frei. Noch immer waberten einige Wolkenschwaden hindurch und von der Sonne beschienen zeigte sich die Landschaft in einer ganz eigenen Magie. Der restliche Weg bis Midtre war leicht und von vielen Fotostops gekennzeichnet.

Auch nach Midtre Urdadalstinden blieben die Hände weiter im Einsatz. Hier und dort wich ich ein wenig in die Flanke aus, nur um später zu bemerken, dass der direkte Weg über den Grat wahrscheinlich der einfachere gewesen wäre. Für die kurze Steilstelle vor S1 hatte mir Morten einige Hinweise gegeben. Da mir die Kletterstelle zur rechten gleich auffiel probierte ich mich dort und gelangte ohne Probleme hinauf. Oben angelangt ging es sogleich weiter zu S2, wo ich mich eine Weile setzte und den nun fast wolkenfreien Abendhimmel genoss. Semeltinden grüßte von der Sonne beschienen herüber, doch ich verwarf meinen ursprünglichen Plan auch ihm noch einen Besuch abzustatten. Viel zu schön war die Stimmung, als dass ich jetzt dort noch hinauf hetzten wollte. So lag ich lieber faul an meinen Rucksack gelehnt bevor ich mich langsam an den Abstieg machte.

Unten im Urdadalen angelangt verschwand die Sonne hinter dem Rücken. Ich schaute immer wieder ehrfurchtsvoll dorthin hinauf, wo mich mein Weg einige Stunden zuvor entlang geführt hatte. Vor mir lag das von der Sonne erleuchtete Visdalen auf welches ich nun schnellen Schrittes Kurs nahm, um nicht zu lange im Dunkeln zurück nach Spiterstulen laufen zu müssen.

Weitere Bilder

GPS

Start date 19.08.2012 10:41
(UTC+01:00 DST)
End date 19.08.2012 22:24
(UTC+01:00 DST)
Total Time 11h 43min
Moving Time 8h 39min
Stopped Time 3h 03min
Overall Average 2.1km/h
Moving Average 2.9km/h
Distance 24.8km
Vertical meters 1,440m

User comments

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    Schön

    Written by mortenh 19.12.2012 22:42

    Schön endlich mal eine Norwegenbericht von dich zu sehen. Am Semeltindbild scheint es als ob ein riesen Steinblock runtergerutscht ist. Sieht ein bischen unnaturlich aus weil es scheint dort nicht soo steil zu sein.

    • -
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      Stimmt

      Written by Chris 20.12.2012 00:31

      Ja, es wurde wirklich Zeit.

      Es muss ein ziemlich großer Steinblock gewesen sein. Konnte es mir auch nicht wirklich erklären. Aber ich habe noch ein Telebild davon, vielleicht kannst du dadrauf mehr erkennen. Ich schicke es dir.

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