Heute stand der Besuch des höchsten Gipfels Lettlands auf dem Program, passend dazu erwartete mich am Morgen ein stahlblauer Himmel. Das Wetter war an diesem Tag am schönsten, davor und danach war es meistens bis auf wenige Stunden bewölkt oder ein schneite zum Teil heftig. Nach einem reichlichen Frühstück im Hotel in Madona fuhr ich mit dem Bus nach Vestiena, das Dorf ist der nächste Ort beim Gaiziņkalns der regelmässig mit dem öffentlichen Verkehr angefahren wird. Von dort sind es 8km bis zum Gipfel und bis auf die letzten 500m führt der Weg über sehr selten befahrene, unbefestigte Landstrassen. Schon an der Bushaltestelle an einer Kreuzung weist ein Schild auf die richtige Strasse. Zuerst wanderte ich durch Vestiena, danach musste ich sieben Kilometer über die zum Teil stark vereiste Strasse bis zu einer Kreuzung wandern. Auf der Strecke kreuzten mich höchsten drei Autos und sie war sehr abwechslungsreich. Die Stasse verlief hinter dem Dorf entlang eines zugefrorenen Sees; danach ging es teilweise im Wald, meist aber in offenem Gelände durch die leuchtend weisse Winterlandschaft bis zur besagten Kreuzung. Von der Kreuzung erreichte ich in nach knapp einem Kilometer den Parkplatz vom Gaiziņkalns. Wie auch am Gipfel selbst, hatte es hier ein Schlepplift und eine breite Skipiste. Vom Parkplatz führt ein breiter Wanderweg die 60 Höhemeter zum höchsten Punkt, dieser war der schönste Teil der Tour denn er führte durch einen tief verschneiten Winterwald. Der Gipfel war nun schnell erwandert und der eingravierte Gipfelstein ausgegreben. Nun wollte ich natürlich den offiziell gesperrte Turm besteigen. Doch leider musste ich feststellen dass dieser neu zugemauert wurde. So lief ich zwei Mal um den Turm und entdeckte dann eine Stelle wo ich 4m hochklettern könnte. Leider waren aber alle Griffe vereist und einen Pickel um mich hochzuziehen hatte ich natürlich nicht nach Lettland mitgenommen. So musste ich mich nach einigen Kletterversuchen damit abfinden, nur den höchsten natürlichen Punkt vom Gaiziņkalns gewesen zu sein - trotzdem, der höchste Lette ist bestiegen! Nach dem Gipfel wanderte ich über den gleichen Weg zurück nach Vestiena wo ich für den Bus mehr als eine Stunde hätte warten müssen. Da es aber ein gemütliches Lokal gab, verging die Zeit mit einem Kaffee zum aufwärmen und einem Bierchen schnell vorbei. In Madona ging ich am Abend dann wieder ins Rudzons am Buffet den Bauch füllen.
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