ZUGSPITZE 2962,1m - HÖCHSTER BERG DEUTSCHLANDS (11.07.2009)
Startsted | Hammersbach (758moh) |
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Sluttsted | Eibsee (973moh) |
Turtype | Via ferrata |
Turlengde | 30t 00min |
Distanse | 16,0km |
Høydemeter | 2200m |
Kart |
Bestigninger | Zugspitze (2962moh) | 11.07.2009 |
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Aufstiegsroute von Hammersbach durchs Höllental.
(T5 oder L+; Fels bis II; Firn bis 30°; Klettersteig WS+)
Schon seit Jahren plane ich eine Tour auf die Zugspitze, doch irgendwie kam ich nie dazu. Letztes Jahr konkretisierte sich dann die Idee als ich mit Jürgen hier auf HIKR in Kontakt kam. Vor zwei Monaten stand dann endlich das Datum fest und so trafen wir uns am Freitag Nachmittag in Karlsruhe. Trotz Ferienstau auf der Autobahn und einem feinen Nachtessen Lermoos (A) erreichten wir unsere gemütliche Pension in Grainau. Nach erholsamem Schlaf und einem feinen Frühstück machten wir uns dann im Nachbardorf Hammersbach auf den Weg über 2200 Höhenmeter zum Zugspitzengipfel.
Das Wetter war stark bewölkt als wir dem Hammersbach entlang gemütlich durch schönen Mischwald bergauf wanderten. Nach etwas weniger als einer Stunde erreichten wir den Eingang auf 1004m Höhe zum Höllentalklamm. Hier ist ein Weggeld zu bezahlen und bald beginnt das Abendteuer durch in der Schlucht - der sehr bequem angelegte Weg verläuft immer etwa 10m über dem tosenden Bergbach, er ist aus dem Fels gesprengt und wechselt öfters die Schluchtseite über Brücken. An gefährlichen Stellen führt der Höllenklammweg durch Tunnels, hier bleibt der Lawinenschnee oft den ganzen Sommer hindurch liegen! Nach 20 Minuten verlässt man die enge Schlucht und der Bergweg führt weiter talaufwärts durch Wald zur Höllentalangerhütte (1387,4m). Da es inzwischen regnete, waren wir froh uns bei einem Kaffee aufwärmen zu können.
Das Wetter besserte sich wieder und wir wanderten weiter durch den breiten, landschaftlich sehr eindrucksvollen Talkessel vom Höllentalanger hinauf zur nächsten Steilstufe, dem so genannten Brett. Das Brett ist der erste Klettersteig. Zuerst geht es über eine Leiter fast senkrecht eine Felswand hoch, danach legt sich das Gelände etwas und man steigt nach links oben weiter hinauf bis zu einer platten feuchten Wand. Diese Wand wird in luftiger Höhe über Eisenstiften gequert, leider sahen wir aber nicht viel da es schon wieder leicht regnete und Nebel aufzog. Nach der Wand erreichten wir über einfache Kalkfelsen den "Grünen Buckel" der wegen den vielen hier wachsenden Legeföhren so heisst. Bald wurde die Landschaft karger (Höllentalkar) und wir erreichten nach etwas mehr als drei Stunden Gehzeit von der Höllentalangerhütte den Gletscherrand vom Höllentalferner auf 2240m. Das Wetter war inzwischen für kurze Zeit etwas besser geworden und wir machten eine grössere Ess- und Trinkpause.
Nach der Stärkung stiegen wir über den nahezu spaltenlosen Gletscher bis zum Einstieg vom Zweiten Klettersteig 250 Höhenmeter auf. Dank dem Firn, der geringen Neigung und der guten Spur auf dem Höllentalferner brauchte man keine Steigeisen. Der Einstieg vom Gletscher zum Klettersteig ist wegen einem Bergschrund oft die Schlüsselstelle der Tour, zur Zeit ist aber nur ein grösserer Schritt notwendig um zur Leiter zu gelangen. Der Steig war ausser dem Wetterumsturz dann der reinste Genuss, oftmals kletterte ich ohne die Drahtseile zu benutzen. Etwa 100m unter vor der Irmerscharte (2660m) überraschte uns heftiger Graupel und Schneefall, plötzlich war alles weiss eingezuckert. Oberhalb der Scharte wird der Steig immer einfacher und man erreicht bald die Abzweigung zum Jubiläumsgrat. Von dort war es nicht mehr weit bis zum goldenen Gipfelkreuz, dieses tauchte aber erst auf den letzten Meter im Nebel auf. Für den oberen Steig brauchten wir etwas weniger als zwei Stunden, bei schönem Wetter und trockenem Fels wäre man sicher noch schneller. Ich wartete 15 Minuten auf dem Gipfel auf Jürgen und Margrit um zum Gipfelerfolg zu gratulieren, anschliessend begaben wir uns zum Münchner Haus (2959m) wo wir einen lustigen Abend verbrachten.
Abstieg über die Wiener-Neustädter-Hütte zum Eibsee.
(T4 oder L; Fels I+; Klettersteig WS-)
Nachdem wir am Abend wegen dichtem Nebel keine Aussicht hatten, stand ich für den Sonnenaufgang extra früh auf. Mit Glück hatte es in der Nacht aufgeklart, so erlebte ich einen traumhaften Sonnenaufgang und konnte doch noch die Aussicht vom Zugspitzengipfel geniessen. Doch schon eine halbe Stunde später zog sich der Himmel zu und nach dem Frühstück standen wir in dichtestem Nebel vor dem Münchner Haus.
Vom verbauten Gipfel stiegen wir über den eisig gefrorenen Südwestgrat auf einem gut ausgebauten Bergweg etwa 100m zum so genannten Diensthaus ab. Hier beginnt der einfache Klettersteig (Stopselziehersteig) hinab zur Wiener-Neustädter-Hütte (2213m). Oben mussten wir wegen dem Schnee aufpassen da es ein wenig Rutschig war, unter ging's dann immer steiler werdend entlang einer Rinne hinunter zum Geröllfeld und über dieses zur Hütte.
Die restlichen 1250 Höhenmeter vernichteten wir dann schnell - zuerst ging's unterhalb einem Grat westwärts steil in einen Sattel, dann eine Felsstufe hinab und über Geröllfelder bis zum Bergwald. Durch den Wald gelangten wir so zum malerischen Eibsee (973,28m). Am See begann es erneut an zu regnen, doch das war uns egal und wir genossen gegrillten Fisch und ein wohlverdientes Bier. Es war lustig mit Euch, freue mich schon auf eine weitere Tour - vielleicht auf den Großglockner (3798m), dem Dach Österreichs!
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