Tjønnholstinden (11.08.2012)
Skrevet av Chris (Christian König)
Bestigninger | Bukkehåmåren (1910moh) | 11.08.2012 |
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Høgdebrotet (2226moh) | 11.08.2012 | |
Kvassryggen (2071moh) | 11.08.2012 | |
Steinflytinden (2318moh) | 11.08.2012 | |
Tjønnholstinden (2330moh) | 11.08.2012 | |
Tjønnholstinden NV1 (2221moh) | 11.08.2012 | |
Tjønnholstinden NV2 (2208moh) | 11.08.2012 | |
Tjønnholstinden NØ (2180moh) | 11.08.2012 |
Sommer, Sonne, Berge
Perfektes Wetter im norwegischen Sommer? Seit gestern hatte es sich bereits ständig nur verbessert und die Prognose war anhaltend gut für mindestens drei Tage. Der gestrige Umweg nach Oslo war weder gewünscht noch geplant und doch leider nötig gewesen. Eigentlich die völlig falsche Richtung bei so einer Vorhersage. Doch nun war ich hier und die Sonne lachte mir bereits froh entgegen, als ich früh aus dem Schlafsack am Vargbakken kroch. Was für ein Tag für diese Tour, die ich schon seit Langem einmal machen wollte.
Nach einem kräftigen Frühstück bewegte ich mich hinein ins Leirungsdalen. Die anfänglichen Moorpassagen ließen sich trotz des vielen Regens der vergangenen Tage erstaunlich gut durchqueren. Dennoch zog ich es vor zunächst ein Stück dem alten Pfad zu folgen bevor ich Kurs auf den gegenüberliegenden Hang setzte. Einzig meine Knie bereiteten mir etwas Sorgen, denn Schmerzen in ihnen waren beim Aufstieg gänzlich untypisch. Wahrscheinlich hatte die lange Autofahrt des vorangegangenen Tages ihnen doch einiges zugesetzt. Am von Bukkehåmårtjønne kommenden Fluss angekommen, fand ich einen deutlichen Weg, der etwas direkter aus dem Leirungsdalen zu kommen schien. Diesem folgte ich eine Weile, überquerte dann aber doch den Fluss an einer günstigen Stelle, um direkter auf Bukkehåmåren zuzulaufen.
Bukkehåmåren
Bukkehåmåren, kein besonders markanter Gipfel, dazu unter 2000 Metern und damit auch keines meiner Sammelziele. Doch eine prächtige Aussicht sollte er haben, davon hatte ich zuvor gelesen. Schon kurz vor dem eigentlichen Gipfel tat sich ein phantastischer Blick hinab ins Leirungsdalen auf und zog mich sogleich in seinen Bann. Das Leirungsdalen und der Leirungsåe, mit seinen weiten Mäandern, hatten es mir schon in den vergangenen Jahren immer wieder angetan. Am Gipfel schließlich angekommen, nahm ich mir ausgibig Zeit um Ausblick und die wärmende Sonne zu genießen. Grandios!
Kvassryggen und Høgdebrotet
Wieder auf dem Weg erreichte ich schon bald Kvassryggen (der schmale Rücken). Keine Spur von "kvass", dafür das erste Kreuzchen auf der Sammelliste und ein imposanter Blick auf die Nordwand von Høgdebrotet. Ich folgte dem sich vor mir auftuenden Rücken auf der linken Seite, stieg eine Art Rinne hinauf und kam zu einer Stelle, an der ich mich sehr klein machen musste, um mit dem Rucksack zugleich hindurch zu passen. Geschafft! In der 2000m-Bibel findet sich für diese Stelle ein gelbes Dreieick. Ein grünes dürfte ausreichend sein.
Am Gipfel traf ich auf die ersten Menschen des Tages. Nicht wenig Volk hatte sich bei dem lang herbei gesehnten Wetter auf den Weg gemacht. Im Nordwesten fiel mein Blick auf einen zweiten Gipfelpunkt, direkt am Abgrund gelegen. Dort erschien es mir ruhiger und zudem die Aussicht besser. So war es beschlossene Sache meine Pause zum Essen dort einzulegen. Von gegenüber lockte nun immer stärker mein nächstes Ziel: Tjønnholstinden mit seinem Vorgipfel Steinflytinden.
Steinflytinden und Tjønnholstinden
Frisch gestärkt stieg ich über die Felsen hinauf Richtung Steinflytinden und weiter über das breite Schneefeld in Richtung Gipfel. Zuletzt ging es eine Art Riss- Rinnenformation weiter hinauf bis zum großen Gipfelblock. Ich schmunzelte nicht wenig, hier war also für die letzten zwei Höhenmeter noch eine kleine Klettereinlage gefragt? Gesagt - getan. Bestiegen ist ein Gipfel eben nur, wenn man auch wirklich am höchsten Punkt war.
Kaum war ich wieder herunter gestiegen, traf ich auf eine Gruppe Norweger, die auch über den Grat hinüber zu Tjønnholstinden wollte. Wir schlossen nach und nach zueinander auf und kamen dann über die Suche nach dem weiteren Weg ins Gespräch. Während ich weiter oben auf dem Grat blieb (stellenweise recht luftig), suchten sie sich eher ihren Weg in der Flanke. Hier und da dirigierte ich von oben ein wenig, bis sie schließlich mit Hilfe eines fixen Seils wieder einen Weg hinauf fanden. Besonders das letzte Stück des Grates machte mit seiner Ausgesetztheit nochmal besonderen Spaß. Am Gipfel angelangt unterhielt ich mich eine längere Weile mit den Norwegern. Wir sprachen über die Leidenschaft des Gipfelsammelns, tauschten einige Erfahrungen und Empfehlungen für neue Tourziele aus. Et hyggelig bekjentskap!
Rückmarsch
Während die anderen entweder direkt über die Flanke oder über Tjønnholsoksle wieder abstiegen, setzte ich meinen Weg zu den beiden nordwestlichen Nebengipfel fort. An diesem herrlichen Tag brauchten meine Beine einfach noch ein wenig mehr Bewegung. Wieder zurück musste ich beim Abstieg in der Flanke anfangs hier und da ein wenig nach dem Weg suchen, aber dann ging es zügig voran. Einmal gut in Fahrt zögerte ich nicht lange und lief einfach stracks über Steinflybrean hinweg. So flach wieder Gletscher hier war, sollte keine Gefahr von möglichen Spalten ausgehen können.
Schon als ich beim Abstieg noch weit oben am Hang war, sah ich schon das Unheil in Form eines dichten Weidenbewuchses auf mich zukommen. Musste das wirklich sein? Es schien sein zu müssen, denn es gelang mir nur mäßig einen vermeintlich einfachen Weg hindurch zu finden. Wo an anderen Stellen das Gestrüpp mir schon die Nerven zu rauben vermag, hier wuchs es teilweise mehr als mannshoch! Was war ich froh, als ich endlich eine Art Pfad durch diesen "Urwald" fand. Von da an war der Rückweg im Abendlicht nur noch Spaß.
GPS
Starttidspunkt | 11.08.2012 07:43 (UTC+01:00 ST) |
Sluttidspunkt | 11.08.2012 21:08 (UTC+01:00 ST) |
Totaltid | 13t 24min |
Bevegelsestid | 9t 46min |
Pausetid | 3t 38min |
Snittfart totalt | 2,1km/t |
Snittfart bevegelsestid | 2,8km/t |
Distanse | 27,5km |
Høydemeter | 1971m |
Kommentarer
Das war ja
Skrevet av mortenh 30.12.2012 18:20eine wunderschöne Jotuntag, musste erstmal schauen wo ich an der Tag war weil es wäre schade an so einen Tag nicht auf Tour gewesen sein, aber war ich ja. Direkt in der Nähe sogar auf Bukkelægret mit Barnas Turlag.
Viele richtig schöne Fotos dabei!
Tjønnholstinden
Skrevet av 500fjell 24.12.2012 12:11Very beautiful pictures from a beautiful mountain area! Jotunheimen in summer with a weather like this will be a good memory for sure. Yes, Bukkehåmåren is worth to be visited, the scenery with Leirungen and Knutshøe is quite unique, and I don't think you find something similar in Norway. Now I am actually happy that the sun has returned :-)
Wish you a merry christmas and thank you for all your good work as the Peakbook wizard :-)